Michirones sind ein supertypisches Gericht des spanischen Südostens, ein superleckeres Bohnen-Schmorgericht. Sowohl im Campo de Cartagena, in der Huerta de Murcia, der Vega Baja von Alicante als auch in Mazarrón ist es ein Gericht, das man in so gut wie jeder Bar, jedem Gasthaus oder Restaurant leicht findet.
Dieses Gericht ist in unserer Gegend so beliebt und fest verankert, dass es in praktisch jeder Bar der Region beim Bestellen eines Getränks sogar als Tapa oder Portion serviert wird.
Auch wenn es auf den ersten Blick wie ein typisches Wintergericht wirkt – was es auch ist –, essen wir es dennoch zu jeder Jahreszeit, besonders während der Frühlingsfesten. Im Gegensatz zu anderen Schmorgerichten muss man dieses nicht heiß essen, auch wenn es im Winter am empfehlenswertesten ist.
Zu den Grundzutaten dieses scharfen Bohnen-Eintopfs gehören natürlich die getrockneten Bohnen, die wahren Hauptdarsteller dieses Gerichts, die wir 48 Stunden in Wasser einweichen müssen, wobei das Wasser in dieser Zeit 2- bis 3-mal gewechselt wird. Die Einweichzeit ist sehr wichtig, da dies hilft, die Bohnen zarter zu machen und etwas Kochzeit zu sparen. Eine harte oder schlecht gegarte Bohne ist überhaupt nicht angenehm.
Traditionell werden Michirones in Schalen oder kleinen Kasserollen serviert aus Ton und man isst sie, indem man sie mit einem Holzstäbchen aufspießt. Eine Kuriosität: Die Schale kann zwar ohne Probleme gegessen werden, wird von uns aber meist nicht mitgegessen – man legt sie auf einen Teller und isst nur das Innere. Also quasi wie bei Sonnenblumenkernen!

Pizza- und Servierbrett T&G, Schmortopf Émile Henry und Schalen Émile Henry
Zutaten (für 4–6 Personen)
- 500 gr getrocknete Bohnen
- 1 Schinkenknochen
- 2 Stück iberischer Bauchspeck
- 160 gr scharfer Chorizo Sarta in Scheiben
- 2 ganze Cayenne-Chilischoten, unzerteilt
- Einige Pfefferkörner
- 2 Lorbeerblätter
- 3–4 ungeschälte Knoblauchzehen
- 1 Esslöffel Paprikapulver
- Salz und Pfeffer
- Natives Olivenöl Extra
Zubereitung
- Wir legen 48 Stunden vor der Zubereitung des Eintopfs 500 gr getrocknete Bohnen in Wasser ein. Sie sollten 2 Tage hydratisieren, wobei das Wasser in dieser Zeit 2- bis 3-mal gewechselt wird. Die Bohnen beginnen zu quellen, hydratisieren und werden weicher, sodass die Kochzeit nicht so lang wird. Nach achtundvierzig Stunden haben wir 1kg Bohnen.
- Sobald die Bohnen 48 Stunden eingeweicht sind, ist es Zeit, sie zu kochen. Dafür geben wir in den bräter oder Schmortopf den Schinkenknochen, den Bauchspeck, Chorizo, 2 Chilischoten, etwa 6–7 Pfefferkörner, Lorbeer, Knoblauch und die abgetropften Bohnen. Wir gießen Wasser an, bis alles zwei bis drei Finger breit bedeckt ist. Bei mittlerer Hitze kochen.
- Wir rösten das Paprikapulver mit etwas AOVE leicht an und geben es in den Schmortopf, sobald es zu kochen beginnt.
- Sobald es zu kochen beginnt, lassen wir es halb offen bei mittlerer bis niedriger Hitze 2 Stunden köcheln. Falls nötig, mehr Wasser hinzufügen. Der Eintopf sollte dicklich und rötlich mit einer pikanten Note werden. Jetzt Salz und Pfeffer hinzugeben (nur wenn es nötig ist!).
- Servieren in Schalen oder kleinen Kasserollen aus Ton, mit genau so viel Brühe, dass man Brot darin tunken kann.
Es versteht sich von selbst, dass dieser Eintopf – wie viele andere – am nächsten Tag noch viel besser schmeckt.

Pizza- und Servierbrett T&G, Schmortopf Émile Henry und Schalen Émile Henry

Kommentare
1001SaboresRM sagte:
Plato típico de los #1001SaboresRM y lo bordas si le pones pimentón DOP. Gracias por difundir recetas de nuestra región